„Der Fokus auf Erfolge führt immer zu mehr Motivation und Wachstum!“
Motivation und Wachstum wird in vielen Unternehmens- und Lebensbereichen leider oft unbewusst verhindert. Woran liegt das?
Der Fokus wird zu sehr auf Defizite, Probleme und Fehler gelegt, anstatt auf Erfolge. Das macht weder Spaß noch bringt es Energie. Selbstverständlich müssen wir auch nach Ursachen von Problemen und Fehlern suchen und diese beseitigen. Wenn jedoch 80 % der Feedbackgespräche damit beginnen, was nicht passt, dann ist Frust vorprogrammiert – insbesondere, wenn die guten Leistungen unter den Tisch fallen oder zu wenig anerkannt werden.
Noch extremer erlebe ich häufig Besprechungen, wo ebenfalls direkt mit negativen Themen begonnen wird. Wenn man bereits eingangs mit einer Aufzählung von Mängeln und Unzufriedenheiten beginnt, wie soll da Motivation für das Finden von Lösungsansätzen entstehen? Dieser Fokus auf Fehler ist uns leider bereits in der Schule anerzogen worden: Als Kinder haben wir gelernt, dass Fehler schlecht sind und die Lehrer haben sie deswegen mit dem Rotstift angestrichen – ein Zeichen für Versagen.
Wir haben also nicht fokussiert, was wir bereits gut können, sondern die Dinge, die wir eben noch nicht können. Und das frustriert! Selbst unter Psychologen gibt es unzählige Meinungen, wie man an bestimmte Aufgaben herangehen sollte und wie man eine positive Entwicklung von Menschen und Organisationen fördert. Was können wir von Leistungssportlern lernen, wenn es um das Thema außergewöhnliche Entwicklungsschritte geht? Diese analysieren, was im Training oder Wettkampf gut gelaufen ist. Was waren ihre 5 „Best practice“? Und dann schauen sie, wie sie diese Stärken noch weiter ausbauen können. Natürlich analysieren Leistungssportler auch, wo Verbesserungspotenziale liegen, nur liegt darin eben nicht der Fokus.
Was macht den Unterschied? Der Fokus auf Stärken und auf das, was uns gut gelungen ist, bringt uns voran und macht uns selbstbewusster. Und solche Stärken strahlen automatisch auf Bereiche aus, die noch nicht so gut sind, und entwickeln diese mit. Dies funktioniert bei Leistungssportlern genauso wie in völlig anderen Bereichen. Bewusst Erfolge zu würdigen macht uns einfach Spaß, es macht stärker, selbstbewusster und steigert unsere Leistung und unsere Erfolge.
Im Berufsalltag würde dies bedeuten, zu Beginn einer Besprechung zunächst einmal auszutauschen, was gut gelungen ist, wo die größten Erfolge zu verzeichnen sind und was es war, das zu diesen positiven Ergebnissen geführt hat. Erst im zweiten Schritt können Sie dann prüfen, was sie von den gut laufenden Themen auf weniger gut laufende Bereiche adaptieren können.
Feiern Sie also Erfolge und sorgen Sie damit für Motivation und weiteres Wachstum, ohne dabei die weniger erfolgreichen Themen komplett aus dem Blick zu verlieren. Bringen Sie die Anteile von Lob und Kritik in ein neues Verhältnis zueinander.
Sie werden sehen, es lohnt sich – immer!
Herzliche Grüße,
Ihr-
Michael Hampel